Zum zweiten Mal in diesem Jahr fanden sich die Mitglieder und Interessenten am 19. Juni 2015 unter dem Tagungsschwerpunkt „Simulationen praktisch erleben“ in Heidelberg zusammen. Der 1. Vorsitzende Herr Karsten Keller empfing alle Teilnehmer in der Kopfklinik des Klinikums Heidelberg mit einem kurzen Vortrag über den aktuellen Stand des VIFSG sowie der Vorstellung der Tagungspunkte. Thematischer Schwerpunkt des Vortrags waren die Ziele sowie Intentionen und die bisherigen Aktivitäten des Verbandes. Anschließend folgte ein Vortrag von Herrn Lothar Hoerster, welcher sich als aktives Mitglied mit dem Schwerpunkt der „Rahmenüberlegungen zum Skills Lab“ auseinandergesetzt hat und relevante Aspekte sowie Herausforderungen am Standort Detmold darstellte. Dabei wurde deutlich, dass für die Implementierung eines Skills Labs in der Institution entscheidende Schlüsselpositionen bei der Personalabteilung sowie letztendlich bei der Geschäftsführung liegen. Denn mit deren Entscheidung über finanzielle und personelle Ressourcen fällt die Ausgestaltung des Projekts aus. Hoerster konnte hierfür einige eindrucksvolle Beispiele aus seiner bisherigen Erfahrung aufzeigen und weckte damit neue Ideen für Verhandlungsgespräche.

Birgit Wahl ist aktives Mitglied im VIFSG und hatte bei der Ausrichtung der Tagung an der Orthoptistenschule in Heidelberg tatkräftig unterstützt. Da den wenigsten aus dem Verband der berufliche Gegenstand der Orthoptisten bekannt war, führte Frau Wahl durch einen kurzen Vortrag ein und ermöglichte eine Besichtigung der Räumlichkeiten. Die Schule ist an die Kopfklinik des Klinikums Heidelberg angegliedert und beinhaltet bis dato leider noch kein Skills Lab. Jedoch nannte Frau Birgit Wahl einige Schwerpunkte des Skills-Lab-Konzepts, welche sich in die Schule integrieren ließen, sowohl in der Theorie als auch in der praktischen Umsetzung.

Nach einer kurzen Mittagspause ging es in der zweiten Hälfte der Fachtagung in die Arbeitsphasen und in das praktische Erleben von Simulationen. Annika Kruse führte die Teilnehmer durch einen Vortrag wiederholend in die Skills-Lab-Methode ein und verdeutlichte den Ablauf einer Skills Lab Einheit. Der Fokus lag hierbei auf den Vorbereitungen und Entscheidungen, die durch den Lehrenden zu treffen sind. Hauptaugenmerk sollte in der anstehenden Simulation die kritische Diskussion von Rollenbeschreibungen sein. In Kleingruppen wurden selbst verfasste Rollenbeschreibungen besprochen und exemplarisch in einer Simulation genutzt. Die Kleingruppen waren in der anschließenden Diskussion überrascht, wie viele Aspekte es zu beachten gilt und bildeten in einem ersten Arbeitsschritt Kriterien, die Rollenbeschreibungen als auch Fallbeschreibungen beinhalten müssten. In der sich anschließenden Besprechung im Plenum konnten die Gruppen ihre Kriterien miteinander abgleichen und fanden viele Überschneidungen. Die aus dieser Diskussion entstandenen Kriterien werden nun weiter aufgearbeitet und überprüft und sollen den Mitgliedern auf der Homepage als Checkliste zur Erstellung von Fallgeschichten und Rollenbeschreibungen zur Verfügung stehen. Die für die Tagung angefertigten Rollenbeschreibungen der Teilnehmer können rückblickend kritisch auf die Kriterien hin bearbeitet werden und ebenfalls im Mitgliederbereich veröffentlicht werden, so dass der Verband seinen Mitgliedern einen ersten Pool an Fall- und Rollenbeschreibungen zur Verfügung stellen kann.